Montag, 25. April 2016

Zeitfahren als Seelenbalsam

Die letze Ostthüringentour für Clea Seidel begann mit einem Desaster. Nach einer sehr fragwürdigen Startaufstellung nach den Wohnorten der Vereine  kam sie beim Kriterium aus der letzten Reihe ins Rennen auf dem engen Kurs durch eine schmale Parkanlage. Sie versuchte schnell zur Spitze aufzuschließen. Durch einen massiven Fahrfehler einer Sportlerin kam sie zu Fall. Weitere Fahrerinnen fuhren Ihr in Rücken, Nacken und Beine. Irgendwie befreite sie sich aus dem Gewühl und fuhr mit dem Ersatzrad weiter. Ein Platz außerhalb der besten Zehn begruben alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Rundfahrt. Am Abend ging es daran, die zahlreichen Wunden und Hämatome zu verarzten. Das freundschaftliche Mutzusprechen der achtfachen Weltmeisterin Hanka Kupfernagel motivierte sie am kommenden Tag beim Zeitfahren, die Schmerzen und das geschwollene Knie auszublenden. Mit einer tollen Leistung erreichte sie einen zweiten Platz, den man ihr unter den genannten Voraussetzungen nicht mehr zutrauen konnte. Das Rundstreckenrennen am Nachmittag und den folgenden Straßenwettbewerb am Sonntag nutzte sie noch für zwei Übungseinheiten unter Wettkampfbedingungen, ohne jedoch in die Endkämpfe einzugreifen.






Starke Jungs vom RTS im Barnim

Um noch ein paar Rennkilometer zu sammeln, ging´s am Sonnabend für Erik und mich in die Schorfheide zum Barnimcup. Zum Start um 10 Uhr hatten sich eine ordentliche Zahl Rennfahrer eingefunden, die dann zeitversetzt in zwei Gruppen (Männer/ü40) auf die Strecke geschickt wurden. Und die hatte es dann auch in sich. Die zwischen Eberswalde, Werbelinsee und Chorin gelegene 30-km-Runde war zweimal zu fahren. Gefühlt ging es entweder berghoch oder es gab ordentlich Gegenwind oder beides zusammen. In beiden Rennen wurde von Anfang an ordentlich Gas gegeben. An den ersten Anstiegen konnten sich dann erfolgreich Gruppen absetzen, in denen wir vertreten waren. Erik fuhr das Rennen mit 2 Begleitern zu Ende und konnte sich im Sprint den Sieg sichern. Mir blieb nach anfänglichem Taktieren nur ein Begleiter für die restlichen 50 km. Mit dem Sportfreund vom Radteam Borgsdorf lief es dann hervorragend, sodass wir das Ziel mit beträchtlichem Vorsprung vor den Verfolgern erreichten. Zum krönenden Abschluss durfte auch ich dann als Erster über den Zielstrich. Bei einer kleinen Siegerehrung gab es dann noch einen Pokal für die Sieger und Urkunden für die Platzierten.
Der Barnimcup ist eine prima  Möglichkeit, auf ordentlichem Leistungsniveau Rennkilometer zu sammeln und mit netten Leuten Spaß am Radsport zu haben. Einziger Nachteil sind die 100km (1 h) Anfahrt, die aber vor allem, wenn man nicht alleine fährt, schnell vergehen.
Schönen Dank an die Ausrichter, die sich aus Enthusiasmus den Sonnabendvormitag "um die Ohren hauen".

Schöne Grüße, Marco.




Dienstag, 19. April 2016

Richtige und gefühlte Sieger

Drei Tausendstel waren das Maß aller Dinge und bedeuteten für Clea Seidel am Wochenende im mecklenburgischen Marlow, dass der erste Sieg auf der Straße im Jahr 2016 noch nicht an der Reihe war. Beim Bergkriterium in einem radsportverückten Städtchen erwartete die Starterinnen eine Runde von 2,9 km, welche achtmal zu fahren war. Ein langgezogener Hügel, den man so im Norden kaum erwartet, war der Scharfrichter. Die Mädchen fuhren in einem Rennen mit den Jungs, wurden aber getrennt gewertet. Die männlichen Starter machten sofort die Pace. Clea Seidel fuhr mit, ging aber in den Abfahrten nicht volles Risiko. Die bevorstehende Ostthüringentour wirft die Schatten voraus, daher war die Sicherheit oberstes Gebot. Der Rennverlauf wechselte ständig. Eigentlich war die Lücke zu ihren schärfsten Mitbewerberinnen aus Berlin schon da. Eine Fahrerin aus der Hauptstadt schaffte wieder den Anschluss und so wurde in der letzten Runde noch einmal taktiert. Aus der zweiten Position sprintend holte Clea Seidel Zentimeter für Zentimeter auf. Ein vor ihr fahrender Junge kam aus der Pedale und sie musste einen Tritt auslassen, um den Sturz zu vermeiden. Am Ende triumphierte das Mädchen vom SC Berlin um 3/1000 Sekunden. In Erinnerung  blieb ein tolles Rennen mit dem ersten Zielfoto ihrer Laufbahn.  Wenn sich in Thüringen am kommenden Wochenende  die gesamte deutsche Spitze in und um Gera trifft strebt sie bei einem ihrer beiden Saisonhöhepunkte des Sommers eine Top-Ten-Platzierung an. 






Am Sonntag gab es bei windig-kaltem aber halbwegs trockenem Wetter das 22. Kriterium am Schwapp (Schwimmbad) in Fürstenwalde. Eine nette und ordentlich organisierte Veranstaltung, die aber mehr Teilnehmer verdient hätte. Nachdem am Vormittag die jüngeren Altersklassen ihre Kräfte gemessen hatten, waren am frühen Nachmittag die älteren Semester am Start.
Um ein ordentliches Feld zusammen zu bekommen, wurden die Rennen im Brandenburger "Kuddel-Muddel-Modus" ausgetragen. Das heißt, die Rennen der Junioren, Senioren und Elite wurden gemeinsam gestartet. Die Sache funktionierte auch ganz gut. Alle Befürchtungen, dass die Rennleitung Probleme bei der Auswertung bekommen würde, stellten sich im Nachhinein als unbegründet heraus.Starke Leistung der Kampfrichter! 
Im recht flotten Rennen ging es dann darum, im Durcheinander die eigenen Gegner (in meinem Fall die anderen Senioren) im Auge zu behalten und Punkte zu sammeln. Das klappte auch ganz ordentlich, und ich durfte nach ganz oben aufs Treppchen.
Schönen Dank an Thorsten Lehmann für die moralische Unterstützung und die Bilder und auch an die Veranstalter für das nette Rennen.







Dienstag, 12. April 2016

Langsam rollt's


Beim Kriterium an der Red-Bull-Arena in Leipzig bastelten zwei RTS-Fahrer weiter an ihrer Form. Clea Seidel zeigte in ihrem Rennen, dass eine ungeliebte Disziplin mit einer cleveren Taktik gut zu bewältigen ist. Von Wertungssprint zu Wertungssprint steigerte sie sich und sammelte fleißig Punkte. Am Ende war es eigentlich der 2. Rang. Leider hatte der Wettkampfausschuss nicht alle Details des Rennens gesehen, somit kam sie auf den dritten Platz. Auf einen Protest verzichtete das Team. Marco Brußies saß bereits eine Woche nach seinem Sturz in Klöden wieder auf dem Rad und kämpfte beherzt um die Punkte in Sachsen. Er hielt sich immer in Schlagdistanz und holte viele Punkte auf sein Konto. Am Ende fehlte ein Punkt, um das Siegerpodest zu erklimmen. Trotzdem war der Thyrower zufrieden, sich so gut erholt zu haben.





Sonntag, 3. April 2016

Da ist es wieder Frühling! 

Das RTS-Team startete in großer Runde zum Beginn in die Sommersaison. Für die Straßenfahrer der Höhepunkt, für die Crosser Abwechslung und Vorbereitung  zugleich. Um 08.00 trafen die Ersten pünktlich zum Frühstück in der Geschäftsstelle in der Spandauer Straße ein. Gegen fünf Minuten vor Neun waren dann die Letzten vor Ort. Schnell noch ein Stück Kuchen auf den Weg und dann ging die Reise ins Unbekannte los. Hoch hinaus, soviel war bekannt, wollten die Radler aus der Kreisstadt.  Nach ca. 13 km trafen die fast  50 Pedaleure am Obststand in der Nähe von Neuhof direkt an der stillgelegten Bahnstrecke ein. Bei schönstem Sonnenschein und Windstille wurden Bananen, Möhren und Weintrauben verspeist. Auch Getränke waren vor Ort. Nach der Stärkung rollte man via Kloster Zinna weiter in Richtung Luckenwalde. Nach einer kleinen City-Runde traf man am Endpunkt der Tour, nach 26 km,  direkt am Luckenwalder Marktturm ein. Elkes-Küchenteam, der Top-Caterer des RTS e.V., stand mit einer leckeren Suppe aus der Gulaschkanone bereits bereit. Jeder RTS´ler konnte dann den Marktturm erklimmen. Die Gebühren übernahm das RTS, auch wenn einige Vereinsmitglieder gerne, genau wie andere Vereine aus der Kreisstadt, die kostenlose Besteigung in Anspruch genommen hätte. Der  Verein hat das „Stadtsäckel“ gern gefüllt, auch wenn selbst ein angefragter Gruppenrabatt nicht drin war. Auf jeden Fall genossen die Sportlerinnen und Sportler Essen und Aussicht und freuen sich auf die kommenden Monate auf dem Rad.