Marco Brußies rollt erfolgreich und mit Pech auf den Straßen- Krankenschwester hilft
Nachdem ich am
vorletzten Sonntag bei denkbar schlechtem Wetter südlich von Leipzig in Zwenkau
war und dort bei einem Kriterium redlich 5 Punkte ersprintete. Die waren zum Schluss
für den 7. Platz und 10 Euro Preisgeld gut. Am letzten Sonntag ging es bei allerbestem Wetter nach Torgau an der Elbe zum Heideradcup, eine
Veranstaltung irgendwie zwischen
Mol CUP-Jedermannrennen
und Berliner Veloton. Friedman Platz und sein Schwiegersohn(?) hatten sich für
die 70-km-Runde eingeschrieben, mit rund 300 Startern das größte Feld. Ich
hatte für 140 km gemeldet. Es gab auch noch eine 40-km-Runde und eine 110-km-Runde
zur Auswahl. Auf der Startliste der langen Runde standen dann auch einige
bekannte Namen. Auf dem welligen Kurs entwickelte sich dann auch ein
ordentliches Rennen, bei dem sich verhaltene Abschnitte mit
ernstgemeinten Attacken abwechselten. Einige Male gelang es einzelnen Fahrern
und kleineren Gruppen sich abzusetzen. Allesamt wurden aber wieder eingeholt.
Nach 120 km beendete in einer schnellen Ortsdurchfahrt eine Bordsteinkante mein
Rennen. Nach dem heftigen Abflug musste ich feststellen, dass mein Vorderrad
ziemlich krumm und platt war. Das Teamfahrzeug mit dem Ersatzmaterial hatte
mich wohl auch irgendwie übersehen, also hieß es auf den Besenwagen warten. Wie
der Zufall es will, sind in derselben Kurve auch Friedmann Platz (Reifenschaden
vorn) und ein netter Sportfreund aus Magdeburg (Reifenschaden hinten)
gestrandet. Das alles direkt vor der Haustür einer netten Krankenschwester, die
für ein professionelle Erstversorgung meiner Blessuren sorgte. Dazu gab
es noch einen Stuhl, Mineralwasser und Eisbeutel für die verdrehten
Finger (der regelmäßig alle 20 min getauscht wurde). Als nach 1,5 Stunden
unterhaltsamen Palaver in der Sonne das Rennen dann auch für die Letzten zu
Ende ging, aber vom Besenwagen immer noch nichts zu sehen war, hängte dann
kurzerhand einer der Streckenposten aus dem Ort sein Hänger ans Auto und fuhr
uns Havaristen zurück nach Torgau. An der Stelle noch mal DANKE!
Abgesehen vom hohen
Startgeld eine schöne Veranstaltung, die durchaus zu empfehlen ist.
Marco