Das Wochenende begann
für mich, bei bestem Wetter, Samstagmorgen um 10 Uhr auf dem Gelände des
ehemaligen Militärflughafens Gatow. Die 2-km-Runde war durch unsere bewaffneten
Kräfte und den RCC Charlottenburg bestens präpariert. Die 30 zu fahrenden Runden
ergaben 60 km und wurden als Rundstreckenrennen ausgetragen. Gestartet wurde
wieder gemeinsam mit den Junioren.
Die ersten 5 bis 6
flotten Runden waren von diversen Attacken geprägt, die aber alle im Sande
verliefen. Nach 15 km war dann eine Gruppe beisammen, die aus Matthias Geue und
Werner Otto vom Team Premium-Bikeshop, Michael Zippan vom Rockefeller Cycling
Team, zwei Junioren und mir bestand. Da wohl alle ihre Chance erkannten, wurde
gut zusammengearbeitet und bis zur Hälfte des Rennens 1 1/2 Minuten Vorsprung
herausgefahren. In der zweiten Hälfte des Rennens konnte auch mit etwas
ruhigerer Fahrweise der Abstand zum Feld gehalten werden. Im Finale klappte
dann alles und ich konnte meine Begleiter hinter mir lassen und das Rennen
diesmal gewinnen.
Am Sonntag gings früh
raus nach Lampertswalde. Schon um 9 Uhr war Start zum 100 km Jedermannrennen,
das auch wieder Lauf zum Lausitzcup war. Der 10 km Dreieckskurs hat bis auf
einen flachen Anstieg kaum Besonderheiten. Der Wind, der hier das Rennen hätte
beinflussen können, fehlte auch. Rennbeeinflussend wurden
dann andere Umstände.
Unmittelbar nach dem
Start der Jedermänner ging die U 17 auf die Strecke und holte unser Feld bald
ein. Das Jedermannfeld ließ die Jugend passieren und Abstand gewinnen. Trotzdem
lief der Jedermannhaufen kurz darauf wieder auf die Jugend auf. Bis zum Ende
der 5. Runde setzte sich das Durcheinander so fort. Da dadurch immer wieder,
gezwungenermaßen, langsam gefahren werden musste, beinflußte das Ganze den
Rennverlauf deutlich.
Danach ging das Rennen
flott, aber ohne entscheidende Angriffe weiter.
Wahrscheinlich um noch
etwas Schwung in die Sache zu bringen, wurde bereits nach 80 km, also eine
Runde zu früh, die letzte Runde angezeigt und laut und deutlich eingeläutet.
Daraufhin war erstmal Ratlosigkeit im Feld und die geäußerten Meinungen gingen
von "wenn Glocke, dann Ende" bis "ich lass mir doch die 10
km Radrennen nicht nehmen".
Da sich für mich kein
klares Bild ergab, beschloss ich sicherheitshalber mitzusprinten. Also vorn eingereiht
und mitgesprintet.
Im Ziel wurde noch
einmal geläutet und immer noch eine Runde angezeigt. Also durchgestartet und
den zweiten Landeanflug vorbereitet. Der klappte dann auch besser als die
Generalprobe und ich kam als 4. über die Ziellinie. Bei den über 40jährigen
wurde ich damit 2.
Kurz vor 12 Uhr startete
ein extra Rennen für die über 50jährigen, über 50 km. Frank Mirbach und
Friedman Platz vertraten dort die RTS-Farben. Frank konnte im stark besetzten
Feld problemlos mithalten und belegte den 10. Platz. Friedman kontrollierte den
zweiten Teil des Feldes und sammelte gute Rennkilometer.
Meckern ist natürlich
immer einfach, aber solch "Unregelmäßigkeiten" wie in meinem Rennen
können den Spaß an der Sache schon empfindlich dämpfen.Trotzdem schön, dass der
RSV-Gröditz und seine Helfer so ein Wettkampf organisieren. Im nächsten Jahr
läuft's bestimmt besser.
Marco